Mit Standardisierung zu mehr Effizienz im Zahlungsverkehr

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Daniel Neubauer ist Senior Solution Manager bei Nomentia und bringt 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen Finanz- und Treasury Management mit in seine Rolle. Bevor er 2021 zu Nomentia kam, war er über ein Jahrzehnt als Solution Architect bei Serrala tätig. In seiner aktuellen Rolle als Senior Solution Manager arbeitet er eng mit Kunden aus dem deutschsprachigen Raum zusammen und bietet ihnen zuverlässige Expertise und maßgeschneiderte Lösungen.

Zahlungen sind für Unternehmen wie das Blut für einen Körper. Wie in einem Kreislauf müssen sie reibungslos fließen, um das Unternehmen am Leben zu halten, und müssen über verschiedene Abteilungen hinweg koordiniert werden. Zu oft wird der Zahlungsverkehr aber isoliert und lediglich als Transferieren von Geld betrachtet. Der zusammenhängende Prozess von der Rechnungsstellung, Zahlungsbeauftragung und Kontoauszugsverarbeitung bis hin zur Weiterverarbeitung der Cashflows im Treasury wird auf separate Abläufe reduziert und die involvierten Abteilungen arbeiten unabhängig voneinander.   

Dabei kommt es zu Unterbrechungen, Verzögerungen und Fehlern, die vermieden werden könnten, wenn Abteilungen sich untereinander besser abstimmen und mit einheitlichen Datenformaten arbeiten würden. Werden Zahlungsdaten über den Verwendungszweck hinaus einheitlich mit Informationen ausgestattet, können sowohl die Beteiligten an der Zahlungskette, als auch die verwendeten Systeme diese leichter erkennen und verarbeiten. Dies führt zu einer effizienteren Zuordnung und Verbuchung sowie mehr Transparenz auf Zahlungsströme über Einheiten hinweg. 

In diesem Sinne sollte auch eine Zahlungsverkehrslösung nicht nur als isoliertes System zur Zahlungsabwicklung betrachtet werden. Klar, in der Buchhaltung reduziert ein Payment Hub manuelle Routinearbeit wie das Konsolidieren von Zahlungsdaten, das Konvertieren von Formaten oder das Einloggen in Bankingportale. Darüber hinaus schafft sie jedoch auch einheitliche Prozesse über Gesellschaften hinweg und bietet verschiedenen Abteilungen einen zentralen Überblick über sämtliche Zahlungen. Auf diese Weise bilden einheitliche, zentral vorliegende Zahlungsverkehrsdaten auch das Fundament für effizientere Abläufe im Treasury.  

Statt sich durch das Antizipieren von Cash-Positionen einen Überblick über den aktuellen Finanzstatus zu verschaffen, können Treasurer in einer Payment Factory automatisch abgeglichene Transaktionsdaten aus der Buchhaltung in Echtzeit abrufen. Dies ermöglicht schnellere und fundiertere Entscheidungen im Liquiditätsmanagement und schafft mehr Raum für die strategische Planung. Nicht zuletzt schafft eine strukturierte Datenbasis auch die Grundlage für den Einsatz fortschrittlicher Technologien, etwa zur automatisierten Liquiditätsprognose und Betrugserkennung. 

In diesem Licht sollten auch regulatorische Änderungen wie die Umstellung auf ISO 20022 oder die elektronische Rechnung nicht nur als regulatorische Bürde, sondern als Chance gesehen werden. Während der Aufwand, Stammdaten zu überarbeiten und in verschiedenen Systemen anzupassen zwar nicht zu unterschätzen ist, öffnen standardisierte Zahlungsformate die Türen zu einem reibungslosen End-to-End-Zahlungsprozess und erweiterten Möglichkeiten im Echtzeit-Treasury, wie etwa auch den Einsatz von Instant Payments.  

In einheitlichen Zahlungsprozessen steckt also viel Potenzial. Dennoch scheuen viele Unternehmen den mit der Umstellung verbundenen Aufwand und setzen nach wie vor auf veraltete, isolierte Prozesse, die zu Unterbrechungen, Fehlern und doppelter Arbeit führen. Dabei sind einheitliche Zahlungsprozesse weit mehr als nur ein «nice to have» und ein Payment Hub ist nicht einfach nur ein schickes Stück Technologie. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind effizientere Prozesse und eine flüssigere Zahlungsabwicklung entscheidend für das Überleben eines Unternehmens.  

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